Schon wieder ein Meeting?!

19. September 2019

Outlook meldet das Eintreffen einer neuen Besprechungseinladung.

«Oje, schon wieder ein Meeting» ist meine spontane Reaktion. «Ich muss genug andere Dinge erledigen und habe keine Zeit für diese Besprechung» höre ich mich still zu mir selbst sagen.

Ich lese die Einladung aber trotzdem durch, da ich nicht unhöflich sein will. Auf den ersten Blick ist nicht erkennbar, was das Ziel dieser Besprechung ist. Deshalb lese ich sie nochmals durch und bin versucht auf den «Ablehnen»-Knopf zu drücken, sage aber trotzdem zu. Der Organisator hat sich sicher etwas gedacht hat, als er mich auf die Teilnehmerliste gesetzt hat.


Die Besprechung gestaltet sich sehr langatmig. Keiner der Teilnehmer (inklusive mir) ist vorbereitet. Der Organisator versucht deshalb verzweifelt alle Teilnehmenden auf den gleichen Wissensstand zu bringen. Der Manager neben mir arbeitet an seinen Mails und wirft ab und zu mal einen gut gemeinten Ratschlag in die Runde. Ein Mitarbeiter am Ende des Tisches malt Blumen und Bäume in seinen Notizblock.


Als alle den gleichen Wissenstand haben, beginnt die eigentliche Diskussion. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit, können die Kernfragen jedoch nicht abschliessend beantwortet werden. Es wird deshalb ein Folgetermin vereinbart.

Beim Verlassen des Besprechungsraum höre ich einen Mitarbeiter zum anderen sagen: «Gehen wir wieder arbeiten!».

So oder so ähnlich habe ich viele Besprechungen erlebt. Es gab schlimmere, in denen Mitarbeiter sogar geschlafen haben. Doch waren auch einige wenige darunter, die durch ihre Ergebnisse überzeugt haben.

Die Organisation und Durchführung einer Besprechung ist in der Theorie eine recht einfache Sache. In der Praxis werden jedoch einfache Regeln nicht beachtet.


Woran liegt das?

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